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Invasive Pflanzenarten im Wald – derzeit von geringer Bedeutung Lebensraum Wald − mehr biologische Vielfalt im Wald

Invasive Pflanzenarten im Wald – derzeit von geringer Bedeutung

Erstmals erfasste die Inventur einige eingeschleppte krautige Pflanzenarten, die möglicherweise invasiv auftreten könnten.

Kleinblütiges Springkraut. © argenlant - stock.adobe.com

Das aus dem östlichen Sibirien und der Mongolei stammende Kleinblütige Springkraut (Impatiens parviflora) wurde in nennenswertem Umfang festgestellt. Es ist auf 3% der Waldfläche mit mindestens10% Deckungsgrad vorhanden. Am häufigsten ist die Art in Mecklenburg-Vorpommern. Dort tritt sie auf knapp 9 % der Waldfläche auf. Ausgedehnte Vorkommen wachsen in den Wäldern Deutschlands vor allem an Standorten, die für andere Arten keine guten Lebensbedingungen bieten, etwa weil sie zu dunkel sind oder zu hohe Laubstreuauflagen haben.

Die Bundeswaldinventur erfasste folgende weitere Arten: Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum), Riesenknöterich (Fallopia japanica, F. sachaliniensis), Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera), Kermesbeere (Phytolacca americana). Diese kommen im Wald nahezu nicht vor.

Während invasive krautige Pflanzenarten im Wald flächenmäßig ohne Bedeutung sind, ist eine invasive Gehölzart erwähnenswert: Die Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina). Sie nimmt in der Jungbestockung rund 104.000 Hektar ein. Sie kann die Verjüngung heimischer Waldbaumarten behindern. Sie selbst ist aber in der Wuchskraft unseren Waldbäumen unterlegen und verharrt im Unterstand: Nur auf knapp 11.000 Hektar bildet sie den Hauptbestand, das ist ca. 0,1 % der gesamten Waldfläche.